
Dein Bestes Selbst! - Drei Dinge, die du über Stress wissen solltest!
Folge #3: Drei Dinge, die du über Stress wissen solltest!
Du hast genug von Stress, Erschöpfung und dem Gefühl, nur durch dein Leben zu hetzen?
Sehr gut! J Diesee Folge für dich die perfekte Möglichkeit, einen entspannten Einstieg in das vielschichtige und teilweise unübersichtliche Thema Stressbewältigung zu schaffen.
Wenn du eine nachhaltige und wirksame Stressbewältigung für dich entwickeln willst, ist es wichtig, dass du ein wenig Grundwissen über Stress aufbaust. Du solltest verstehen, was Stress wirklich ist, wie er funktioniert und wie er entsteht. Nur so kannst du passende Strategien zur Stressbewältigung aufbauen.
Stress ist mittlerweile ein Alltagsphänomen geworden. Wir benutzen das Wort Stress ganz natürlich in unserem täglichen Sprachgebrauch. Es gibt viel Halbwissen und viele Meinungen rund um dieses Thema, angefangen bei „Stress ist doch ganz normal und gar nicht so schlimm“ bis hin zu „Stress ist gefährlich und führt zu Herzinfarkt, Magengeschwür & Co“. Aber was ist Stress wirklich?? Darauf haben die meisten Menschen keine klare Antwort parat.
Ich weiß nicht, wie es dir geht, aber ich bin ein totaler Kopfmensch. Ich gehe den Dingen gerne auf den Grund. Wenn mir jemand eine Empfehlung gibt oder mir eine Methode nahelegt, möchte ich die Hintergründe verstehen. Ich möchte wissen, warum ich das machen sollte, was das Ziel und der Zweck dahinter sind. Dann fällt es mir viel leichter, mich zu motivieren und die Dinge konsequent umzusetzen.
Und genau das ist das Ziel dieser Folge: Wenn du einige Stress-Basics kennst, wird es dir viel leichter fallen, in die Stressbewältigung einzusteigen. Nur wenn du weißt, warum und weshalb du Stress den Kampf ansagen solltest, wirst du es auch konsequent tun!
Also lass uns starten!
Tatsache 1: Stress ist eine Alarmreaktion des Körpers!
Stress ist eine sog. unspezifische Alarmreaktion des Körpers auf eine bedrohliche Situation. Das heißt, wenn wir in Stress geraten, werden unsere körperlichen Systeme und auch unsere Sinnessysteme, hochgefahren und in einen Alarmzustand versetzt, um die bedrohliche Situation bewältigen zu können.
Um das besser zu verstehen, müssen wir zurück reisen in frühere Zeiten, als wir noch als Jäger und Sammler unterwegs waren. Das ist nämlich die Zeit, in der unserer Stresssystem evolutionsbiologisch entstanden ist. Damals waren die Menschen natürlich noch mit ganz anderen Gefahren konfrontiert. Es ging häufig um Leben und Tod, weil man z. B. wilden Tieren oder feindlichen Stämmen begegnet ist. Und genau für solche Situationen war unser Stresssystem ursprünglich gedacht: Der Neandertaler begegnete einem Säbelzahntiger, die körperlichen Systeme wurden hochgefahren und in Alarmbereitschaft versetzt, um den Neandertaler auf zwei mögliche Reaktionen vorzubereiten: Kampf oder Flucht. Diese beiden Möglichkeiten hatte der Neandertaler, um die bedrohliche Situation zu überleben.
Was genau passiert bei Stress im Körper?
- Ausschüttung von „Stresshormonen“, z. B. Adrenalin
- Erhöhung der Herzfrequenz
- Blutdruckanstieg
- Erhöhte Muskelspannung
- Energiebereitstellung (Zucker, Fette)
- Erhöhte Durchblutung des Gehirn für bessere Wahrnehmung und schnellere Reaktionen
Der Neandertaler entschied sich dann für eine der beiden Optionen, überlebte dadurch hoffentlich die Stress-Situation, die körperlichen Systeme konnten im Anschluss wieder herunter gefahren werden, der Mensch konnte regenerieren und sich erholen, um neue Kräfte zu sammeln.
Das war der ursprüngliche Sinn von Stress: die Bewältigung einer kurzfristigen Bedrohung.
Heutzutage sind die Auslöser von Stress, also die Situationen, in denen Stress entsteht, andere. Wir haben es in der westlichen Welt nur noch sehr selten mit lebensbedrohlichen Situationen zu tun. Aber: Die körperliche Reaktion, die Stressreaktion des Organismus, ist weiterhin dieselbe wie vor ein paar Tausend Jahren.
Also auch heute gilt noch: Stress versetzt deinen Organismus in einen Alarmzustand!!
Tatsache 2: Stress ist nicht grundsätzlich schlecht, aber chronischer Stress schadet deiner Gesundheit!
Jeder hat schonmal gehört, dass Stress ungesund ist und dass er mit Erkrankungen wie Herzinfarkt oder Magengeschwür in Zusammenhang gebracht wird.
Aber wir müssen hier etwas differenzieren: Stress macht nicht zwangsläufig krank. Ein gewisses Maß an Stress ist völlig ok und kann uns sogar gut tun, es kann uns beleben, uns dabei helfen, Herausforderungen zu bewältigen und uns zu fokussieren. Tatsächlich gibt es positiven Stress, den sogenannten Eustress. Ebenso ist eine kurze Phase mit negativen Stress, in der du dir vielleicht Sorgen machst, alles zu viel ist, du überfordert oder genervt bist, ist völlig ok. Durch eine Stressphase ist nicht automatisch deine Gesundheit in Gefahr.
Die Schwierigkeit besteht allerdings heutzutage darin, dass unser Alltag so voll und so hektisch geworden ist, dass wir zu häufig und über zu lange Zeiträume unter Stress stehen. Gleichzeitig haben wir nicht mehr genug Phasen von Ruhe, Erholung und Regenration. Für dauerhaften, chronischen Stress oder für häufigen Stress ist unser Organismus nicht gemacht und deshalb kommt es dann zu stressbedingten körperlichen oder psychischen Erkrankungen.
Weiter oben hast du die körperlichen Reaktionen kennengelernt, die mit Stress einhergehen. Der Blutdruck steigt, Hormone werden ausgeschüttet, es kommt zu körperlicher Anspannung usw. Für eine kurze Zeitspanne, kann unser Körper das gut verkraften. Dafür war ja die Stressreaktion ursprünglich auch gedacht.
Du kannst dir aber sicher vorstellen, dass es deinem Körper und deiner Psyche nicht gut tut, wenn das zu oft oder über zu lange Zeiträume passiert. Eine dauerhafte oder zu häufige Stressreaktion schadet deinem Körper und deiner Psyche. Nicht umsonst hat die WHO Folgen von Stress als größte Gesundheitsgefahr des 21. Jahrhunderts bezeichnet. Immer mehr Forschungsergebnisse belegen, dass chronischer Stress sehr viel negativen Einfluss auf unsere Gesundheit, unser Immunsystem und alle Arten von entzündlichen Prozessen hat.
Tatsache 3: Stress hat drei wichtige Ebenen, die du kennen solltest!
Stress spielt sich auf drei Ebenen ab. Diese drei Ebenen solltest du kennen und verstehen, damit daraus die genau passenden Stressbewältigungsstrategien für dich ableiten kannst.
Ebene 1: Stressauslöser oder Stressoren:
Das sind die Situationen, Ereignisse oder äußere Umstände, die Tag für Tag auf dich einströmen und bei dir eine Stressreaktion auslösen. Beispiele hierfür sind: ein übervoller Terminkalender, ein Projektabschluss, eine Kundenbeschwerde, du musst zur Arbeit und dein Kind ist krank, Stau, Verspätungen usw.
Die Leitfrage lautet hier: Wann gerätst du in Stress? Kannst du an deinen Umständen, deiner Tagesstruktur, deine Organisation etc, etwas ändern, um Stress zu verhindern oder zu reduzieren?
Ebene 2: Inneren Bewertungsprozesse:
Ob eine Situation wirklich eine Stressreaktion in dir auslöst, hängt viel von deinen inneren Überzeugungen ab. Der Hintergrund ist ein relativ komplexer und vielschichtiger Bewertungsprozess, der in dir abläuft, wenn du mit einer Situation konfrontiert bist.
Die Leitfrage lautet hier: Fühlst du dich einer Situation gewachsen? Die Antwort darauf hat etwas mit deinem inneren Überzeugungssystem zu tun, mit deinem Selbstwert, deinem Kompetenzvertrauen usw. und mit den Ressourcen (an Zeit, an Energie), die du gerade zur Verfügung hast.
Die meisten Menschen haben ungünstige Überzeugungen, die sog. inneren Stressverstärker, die Stress fördern und begünstigen. Das können Überzeugungen sein wie:
- „Ich muss immer alles perfekt machen.“
- „Ich muss der/die Beste sein!“
- „Ich muss immer alles im Griff haben!“
- „Wenn ich mich nicht besonders anstrenge, kann ich nicht mithalten!“
- „Ich muss alles alleine schaffen.“
Hier kann man sehr gut bei der Stressbewältigung ansetzen und die ungünstigen Überzeugungen in hilfreiche Überzeugungen verändern.
Ebene 3: Stressreaktion:
Wir haben ja schon darüber gesprochen, das Stress viele körperliche und psychische Auswirkungen hat. Das genaue Muster der körperlichen und psychischen Stressreaktion sieht bei jedem Menschen anders aus.
Die Leitfrage lautet hier: Wie sieht deine individuelle Stressreaktion aus? Es ist wichtig zu wissen, wie das Muster deiner Stressreaktion aussieht, damit du gezielt etwas für dich tun kannst, um gegen zu steuern und deine Kraftreserven wieder aufzufüllen. Hier sind wir im Bereich der Regeneration und Entspannung.
Hier noch einmal, die drei Tatsachen, die du auf jeden Fall über Stress wissen solltest:
- Tatsache 1: Stress ist eine Alarmreaktion deines Körpers!
- Tatsache 2: Stress ist nicht grundsätzlich schlecht, aber chronischer Stress schadet deiner Gesundheit!
- Tatsache 3: Stress hat drei wichtige Ebenen, die du kennen solltest!
Du weißt jetzt, was Stress ist und warum es wichtig ist, Stress den Kampf anzusagen. Die drei Ebenen geben dir eine Orientierung, wo du mit deiner Stressbewältigung anfangen kannst.
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